2.Rundbrief  - Februar 2008

 

Liebe Freunde, Bekannte und Familie

 

Nach langer Zeit kommt nun endlich wieder ein Brief von mir aus Peru. Viel ist gelaufen dank eurer Unterstützung, und auch privat ist immer was los.

 

Die Schule Kausana Wasi:

 

Dank eurer Hilfe konnten wir das Schuljahr 2007 mit grossem Erfolg beginnen und abschliessen. Die Schülerzahl der Kinder in der 1. Klasse war nicht sehr hoch . Nur 9 Kinder, von denen einige mal kamen mal nicht. Dies machte den Start für den Lehrer Edgar nicht gerade immer einfach. Für mich war es schwierig zu verstehen, dass es Kinder gibt, die bis zu ihrem 6. Lebensjahr noch nie einen Farbstift in der Hand gehalten haben und auch Angst davor haben, kreativ zu sein.

Dank viel Geduld und Zeit jedoch haben die Kinder Vertrauen zu ihrem Lehrer gefasst und angefangen, ihre ersten Erfolge im schulischen Bereich zu machen.


Voller Stolz kamen am Ende des Schuljahres die Eltern zu uns und bedankten sich für die gute Ausbildung – haben doch alle älteren Geschwister, die in der staatlichen Schule lange nicht so viel Wissen vermittelt bekommen, immer noch grosse Mühe mit Lesen und Rechnen, während unsere Schüler dies schon mit grossem Fleiss können.

 

Luz Mery

ist 6jährig und eines der 6 Mädchen aus unserer Schule. Ein aufgestelltes, fröhliches Kind mit gesunden runden Backen und voller Energie zum Lernen – so hätte ich sie zumindest anfangs Schuljahr beschrieben. Leider hat sich dieses Bild sehr verändert. Als wir mit allen Kindern im Juni einen Ausflug zu den warmen Quellen machten, fiel uns auf, dass sie ganz stark abgemagert und ihr Bauch gebläht war. Auch wurde sie immer müder und weinerlicher. Im Gespräch mit der Mutter kam heraus, dass Luz Mery (das 5. von 7 Kindern) drei Abtreibungsveruche überlebt hat und die Mutter sie überhaupt nicht wollte, weil ihr alles zu viel war mit den Kindern. Nun war die Mutter mit dem aufgedunsenen Bauch ihrer Tochter wieder völlig überfordert, und weil das Geld nicht reichte, ging sie auch nicht zum Arzt mit der Kleinen. Der wahre Grund jedoch war, dass sie genau zu diesem Zeitpunkt wieder schwanger und einfach masslos überfordert war mit der Situation. In Gesprächen mit der Mutter versuchten wir gemeinsam einen Weg für die Kleine zu finden. Jedoch wie oft in solchen Fällen blockten die Eltern am Schluss völlig ab.

 

Hinten links: Jaqueline, Edgar, Rudy, Alex, Antony, Rosi

Vorne links: Sharonn, Luz Mery, Dany Lizbeth

 

Leider gab es auch in diesem Schuljahr grosse Schwierigkeiten.

So konnten wir kein grösseres Lokal für unsere Schule finden. Auch das mit dem Kauf oder der Schenkung von Land klappte nicht bis zum Oktober 2007.  Somit hat uns der Staat die Bewilligung für das Schuljahr 2008 nicht erteilt, weil das Schulzimmer 2 Quadratmeter zu klein ist und die Stufen 20 cm zu schmal sind……ohne Bestechung läuft dann gar nichts.

Deshalb mussten wir unsere Schüler in anderen Schulen unterbringen und können dieses Jahr leider nur Aufgabenhilfe anbieten – im vergangen Jahr kamen bereits 25 Schüler pro Woche. Viele der Primarschüler haben noch in der 6. Klasse grosse Mühe mit den vier Grundrechenarten und dem Lesen und Verstehen von Texten. In der Aufgabenhilfe bekommen sie spielerisch und gezielt Hilfe, um das Schuljahr erfolgreich zu bestehen.

 

Seit Dezember können wir uns vom Instituto Vida stolze Eigentümer eines grossen Stück Landes nennen und, falls wir genügend finanzielle Unterstützung finden, mit dem Bau der Schule Kausana Wasi beginnen – natürlich alles nach Norm, damit wir mit der Bewilligung und der Korruption keine Probleme bekommen.

 

 

Das Instituto Vida

 

Nicht nur mit der Schule sind wir engagiert. Auch die anderen kleinen Projekte laufen dank viel Einsatz von Hilda und mir:

 

v  Das Radioprogramm Entre Familia senden wir nun bereits seit 3 Jahren und sprechen ein grossen Publikum an.

v  Der Kleinkredit (100-300 soles) hilft den Frauen von Cristo Blanco in ihren kleinen Geschäften.

v  Fingerpuppen und auch sonstige Stricksachen produzieren wir. Leider ist es nicht so einfach, einen festen Markt dafür zu finden!

 

Fingerpuppen können für einen Franken bei mir bezogen werden

 

Patenschaften für ein Kind 20.-- Fr. pro Monat

(aus diesem Geld wird der Lehrerlohn finanziert)

 

Die Familie Schilliger Almonte

 

Unser kleiner, grosser Antony gedeiht prächtig und hält uns ganz schön auf Trab. Anfangs April 2008 erwarten wir unser zweites Baby und im Juni und Juli werden wir zu Besuch in der Schweiz sein bei meinen Eltern in Udligenswil. Wir freuen uns auf die Ferien in der Heimat und bestimmt gibt es viele schöne Begegnungen.

 

Auf Unterstütztung für den Bau der Schule und für das Mobiliar sind wir angewiesen. Wer gerne mehr über unsere Arbeit erfahren möchte, kann gerne mit mir Kontakt aufnehmen.

 

Wollen sie uns finanziell unterstützen?

Bank: Schwyzer Kantonalbank Küssnacht am Rigi

Kontonummer:           74302-1226

Banco: Banco de Crédito – JULIACA - PERU

Cuenta corriente en dólares Nº 405-1525795-1-88

Swift: BCPLPEPL

 

Praktikum: Wer einen freiwilligen Einsatz in Juliaca- Peru leisten will, kann gerne mit uns vom Instituto Vida Kontakt aufnehmen.

 

Ich bedanke mich im Namen unserer Kinder, der Schule Kausana Wasi und dem Instituto Vida für Eure Unterstützung und Hilfe. Ohne Euch könnten wir nicht so viel weitergeben.

 

Saludos y muchas gracias desde el Altiplano de Perú

 

Franziska, Edgar, Antony

Franziska Schilliger Almonte                       Meine Eltern:

Instituto Vida                                      Rita und Ruedi Schilliger-Käslin

Urb. Los Keñules L -13                                  Meierskappelstrasse2

Juliaca – Peru                                     6044 Udligenswil

Telefon: 0051 - 51 – 32 95 40                       Telefon: 041 371 02 12

schilligerfranziska@hotmail.com

 

Wollen Sie uns finanziell unterstützen?

 

Konto in der Schweiz

 

 

 

Raiffeisenbank 

 

Verein Kausana Wasi

 

Kleinwilhöhe 8

 

6048 Horw

 

CH56 8080 8007 1877 9687 2

 

 

 

Siehe auch unsere Patenschaften