Rundbrief 11. Rundbrief – März 2018

 

 

 

 

 

Liebe Familie, Freunde und Bekannte

 

Herzliche Ostergrüsse aus der Ferne. In Gedanken sind wir oft bei Euch. Von Herzen möchten wir uns bedanken für die Kontakte während dem vergangenem Jahr. Wir als Familie sind wohl auf und durften mit meiner Mutter aus der Schweiz schöne Ferien am Meer verbringen und uns erholen.

 

Auch in diesem Rundbrief möchte ich mich zuerst ganz herzlich bei Euch allen für die Unterstützung, sei es finanziell so wie auch emotional durch Kontakte, bedanken. Mit all den grossen und kleinen Spenden von Euch konnten wir viel verwirklichen und somit den Kindern der Schule Kausana Wasi eine gute Infrastruktur bieten. Es ist toll zu spüren, wie unsere Arbeit und unser Leben auch in der fernen Heimat Spuren hinterlassen und die Schule uns verbindet.

 

 

 

Nach unseren erholsamen Ferien am Meer, wurden wir im Februar in der Schule Kausana Wasi mit vielen noch nicht erledigten Arbeiten konfrontiert. Kleiner Bauarbeiten wurden einfach im Schneckentempo durchgeführt, der Schreiner konnte die Schulbänke und Stühle nicht streichen, die Fenster für den Mehrzweckraum wurden nicht in 3 Tagen sondern in 3 Wochen montiert und somit mussten wir täglich Kontrollieren ob es nun vorwärts geht oder nicht.

 

Dem nicht genug kamen auch noch Probleme mit einer Lehrperson dazu, unser Lehrer der 6 Klasse kam einfach nicht am ersten Arbeitstag, hat sich telefonisch nicht gemeldet und war nicht zu erreichen. So mussten wir dann noch im letzten Moment eine neue Lehrperson suchen.

 

Ich sah das Ende fast nicht mehr, aber nun 2 Tage bevor die Schule beginnt sind die Bauarbeiter fertig und haben ihr Material weggeräumt. Das Mobiliar gestrichen und die Fenster fertig. Die Schulzimmer und Lehrer sind bereit und die blühenden Blumen erwarten freudig unsere Schulkinder am 12 März.

 

 

 

 

 

 

 

Blumen sind in diesem Jahr der der rote Faden in meinem Rundbrief. So farbig sie nun zu dieser Jahreszeit bei uns in der Schule blühen, so farbig und munter kommen auch unsere Schulkinder nach 2 Monaten glücklich zurück in die Schule.

 

 

 

Nun fängt diesen März bereits das neunte Schuljahr an, wie doch die Zeit vergeht. Im Jahr 2010 waren wir so ziemlich alleine am Rande der Stadt und mit unseren ersten 20 Kindern starten wir damals das erste Schuljahr. Wir hatten zwei Schulzimmer und eine grosse Mauer die das Grundstück umgab. Nun sind es neun Klassenzimmer, eine Küche, eine Bibliothek, ein Mehrzweckraum, ein Büro und einen tollen Pausenplatz.

 

Wir sind nicht mehr alleine am Rande der Stadt, viele Menschen haben um die Schule zu bauen begonnen und das bringt leben in den Vorort mit Namen Villa San Javier. Klar ist die Schule eines der wenigen Bauten bei welchem die Fassaden einen Verputzt hat und ein eigenes Wasser und Abwasser System besitzt. Bei den Nachbarn stehen neben ihren Häusern die Klohäuschen immer noch auf der Strassen (oder besser gesagt was einmal Strasse sein soll) und das Schmutzwasser fliesst irgendwo hin. Ja in diesem Bereich wächst unsere Stadt Juliaca leider nicht so schnell.

 

In diesem Jahr haben wir ein Durschnitt von 23 Kindern pro Schulzimmer angemeldet, das ist eine tolle Zahl da unser Top bei 24 Schülern ist. Viele private Schulen füllen ihre Schulklassen mit bis zu 35 Kinder, ich finde weniger ist oft mehr.

 

 

 

Wir haben nun auch im Kindergarten einen tollen Pausenplatz, vielen Dank an die Weihnachtsaktion vom Boote der Urschweiz. Dank weiteren Spenden konnten wir den Mehrzweckraum über dem Kindergarten verwirklichen. Nun ist er bereit und wir werden nebst den Elternanlässen diesen Raum ganz gezielt als Theaterraum nutzen. Jede Schulklasse wird einen Monat lang nebst den anderen Fächern auch Theaterstunden haben, mit dem Schwerpunkt in der Sprache Quechua. Diese Aufgabe wird Hilda übernehmen da sie fliesend Quechua spricht und auch viel Erfahrung in Gruppen Arbeit  hat. Leider sprechen immer weniger Menschen Quechua im Alltag, es wir fast nur noch mit den älteren Menschen so geredet. Viele von unseren Kinder verstehen es, haben jedoch Hemmung dieses Sprache zu sprechen. Durch einfache Dialoge im Theater hoffen wir, dass die Kinder vertrauter werden mit dieser Sprache und sie erhalten bleibt. Mit einer kleinen Vorführung an die Mitschüler und Eltern wird dann jedes Projekt abgeschlossen.

 

 

 

Im letzten Schuljahr haben die Kinder in der Primarschule kleine Vorträge gehalten in ihren Klassen, ein Thema war ein Tier und das andere ein Ort. Nicht nur für die Kinder war das ganz neue, auch die Lehrer kannten diese Art nicht und mussten zuerst eingeführt werden. Beim zweiten Thema ging es schon besser und alle hatten Spass daran. Nun werden wir dies jedes Jahr so weiterführen. Es ist eine gute Form um das Allgemeinwissen der Kinder zu erweitern.

 

  

 

Die Kindergarten Kinder haben im Dezember Sonnenblumen gepflanzt und waren ganz enttäuscht als nur wenig wuchsen. Nun sind sie alle über einen Meter gross und in voller Blüte. Am ersten Schultag werden sie die Kinder bestimmt mit stauenden Augen bewundern, so eine Blumenpracht ist hier auf dem Altiplano schon was Seltenes.

 

 

 

Dieser Rundbrief ist ein kleiner Einblick in unseren Alltag, wir wünschen Euch allen ein schönes Osterfest.

 

 

 

Muchos Saludo y hasta pronto también en el nombre de Hilda Vallenza Kcala

 

 

 

Franziska & Edgar mit Antony und Fernando 

 

                                                       

 

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